Miriam Schuster,
Nachwuchsgruppenleiterin Glas und Polymere
Glas im Bauwesen beschränkt sich längst nicht mehr auf klassische Fenster. Immer größere Glasformate führen zu nahezu vollständig transparenten Gebäudehüllen. Immer dünnere Glasscheiben ermöglichen flexible Strukturen. 3D gedruckte Glaselemente ermöglichen neue Anschlussdetails. Vakuumisolierglas kombiniert schlanke Glasaufbauten mit guten bauphysikalischen Eigenschaften. Glas-Polymer-Laminate sorgen für Resttragverhalten im Falle eines Glasbruches.
Schwerpunkte
In der Kombination mit Kunststoffen ist es aber heute möglich, konstruktiven, sicherheits-technischen und bauphysikalischen Anforderungen mit Verglasungen und Ganzglaskonstruktionen gerecht zu werden.
Die aktuellen Forschungsschwerpunkte des GAP Teams sind:
- Kantenfestigkeit von Floatglas
- Thermische Beanspruchungen und Thermobruch
- Nickelsulfid induzierte Spontanbrüche und optische Detektion von Nickel-Sulfid-Einschlüssen
- Analyse und Bewertung von Anisotropieen vorgespannter Gläser
- Optimierung des thermischen Vorspannprozesses
- Mechanische Charakterisierung von Verbundglas-Zwischenschichten
- Charakterisierung von Verklebungen
- Nachbruchverhalten/Resttragfähigkeit von gebrochenem Verbundglas
Bewertungskriterien zur Normung von Anisotropie-Effekten bei thermisch vorgespanntem Flachglas
Motivation
Bei thermisch vorgespanntem Glas (Einsatz vor allem bei großformatigen Verglasungen) treten bei bestimmtem Lichteinfall, Wetterbedingungen und Tageszeiten optische Beeinträchtigungen in Form von weißen oder regenbogenartigen Flecken oder Linien auf. Diese Anisotropien / Irisationen entstehen aufgrund der resultierenden Doppelbrechung des Lichts, da das Glas nicht durchgehend homogen vorgespannt werden kann. In den aktuellen Normen werden die Anisotropien nicht als Mangel, sondern als physikalischer Effekt charakterisiert. Da es aber aufgrund dessen seit einigen Jahren vermehrt zu Reklamationen und großer Unsicherheit am Markt kommt, besteht ein dringender Handlungsbedarf.
Ziele
Das Ziel des Projekts ist daher der Entwurf einer Norm zur Bewertung der Anisotropien in thermisch vorgespanntem Glas. Dafür sollen vorhandene Messverfahren genutzt, neuartige qualitative und quantitative Bewertungskriterien erarbeitet und für eine Standardisierung weiterentwickelt werden, sodass Anisotropien reproduzierbar klassifiziert werden können.
Leitung
Name | Kontakt | |
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| Dr.-Ing. Matthias Seel Leitung der Forschungsgruppe Glas | Head of Research Group Glass | matthias_martin.seel@tu-... +49 6151 16-23015 L5|06 661 |
| Dr.-Ing. Miriam Schuster Glas und Polymere | Vertretungsprofessur Baustatik (01.11.2023 - 31.03.2024) | schuster@ismd.tu-... +49 6151 16-23039 L5|06 628 |
Team
Name | Kontakt | |
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| Isabell Ayvaz M.Sc. Glass Competence Center | ayvaz@ismd.tu-... +49 6151 16-23032 L5|06 607 |
| Franz Paschke M.Sc. Glass Competence Center | paschke@ismd.tu-... +49 6151 16-23062 L5|06 665 |
| Dr.-Ing. Timon Peters Glass Competence Center | peters@ismd.tu-... +49 6151 16-23017 L5|06 609 |
| Florian Rheinschmidt M.Sc. Center of Snow and Avalanche Research | rheinschmidt@ismd.tu-... +49 6151 16-23035 L5|06 626 |
| Gregor Schwind M.Sc. | schwind@ismd.tu-... +49 6151 16-23035 L5|06 626 |
| Kerstin Thiele M.Eng. Glass Competence Center | Generative Design Lab | thiele@ismd.tu-... +49 6151 16-23014 L5|06 659 |